Brauerei

Das Brauwesen war seit Anfang des 17. Jahrhunderts ­fester ­Bestandteil des Landsassenguts Treffelstein.

Belegt ist, dass 1623 Endres Georg von Berlachingen beim Kurfürsten um die Erlaubnis bat, ein eigenes Brauhaus für sich und die Wirte des Dorfes einrichten zu dürfen. Dem Landsassen von Treffeistein wurde zugebilligt, dass er „zu seiner eigenen Notturft“ brauen konnte, nicht aber zum Ausschank und zur Belieferung der Wirte.

Auch Hanns Tobias von Berlachingen bemühte sich wegen des allgemeinen Bierbraurechts. Aber erst Elisabeth, Gräfin von Töring, gebome Gräfin von Khinburg, kam einen Schritt weiter. Sie setzte die Belieferung der vier Wirte im Ort durch. Diese Genehmigung erfolgte durch Kurfürst Ferdinand Maria.

1670 durfen schließlich nicht mehr nur die eigenen Tavernen (Wirte) beliefert werden, sondern auch Hiltersried und Premeischl. In Treffeistein hatte man eigene Hopfenäcker, um ein edles Bier herstellen zu können. Aus all diesen Bemühungen ist ersichtlich, wie wohl den Finanzen des Landsassen ein gutes Bier tat.

Auch ein Lied über das Treffelsteiner Brauhaus zeigt, wie gut das Treffelsteiner Bier wohl mundete. Dieses ist im Infozentrum am Drachenturm in der Hördusche zu hören.

Das um 1710 erbaute Brauereigebäude, welches seit 1832 in Privat­besitz ist, steht noch heute inmitten des Ortskerns und prägt diesen.

 

Aufnahme eines ­Original-Bierkrugs aus dem Ende des 19. Jahrhunderts

Der Bierkrug der Treffel­steiner ­Brauerei Georg Meier (1886 – 1908) stammt aus der Zeit um 1890. Typisches Erkennungsmerkmal von Krügen aus der Zeit vor 1900 ist die markante Struktur, die durch Leinentücher während der Herstellung rühren.


Brauerei-Nachfolger war Georgs Sohn, Franz Xaver Maier (1908 – 1914). Aus dieser Zeit entstammt das Bild am Seitenanfang (Postkarte von 1912) und zeigt die Brauerei mit Gastwirtschaft.

Die Brauerei erlosch 1914, als Franz Xaver Maier im 1. Weltkrieg dienen musste.